RECOIL

Robert Seidel verwandelt mittels einer audio-visuellen Projektion die Frontfassade des Geschäftsgebäudes der größten jenaer Wohnungsgesellschaft jenawohnen. Die Arbeit ‚recoil‘ ist von den unsichtbaren Datenströmen und Versorgungskreisläufen der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und jenawohnen inspiriert. Hierfür sucht der Künstler unter anderem Wasserwerke, Kläranlagen und Stromschaltanlagen auf – um gemeinsam mit dem Musiker David Kamp ungehörte Originalgeräusche an sonst verschlossenen Orten aufzunehmen. Dabei wird der Künstler die Fragilität und Komplexität dieser ‚zweiten Natur‘, die unsere moderne Zivilisation durchzieht, im wechselnden Rhythmus von Ruhe und Fluss darstellen. Robert Seidel begann sein Studium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Bereich Biologie, um es an der Bauhaus-Universität Weimar mit einem Abschluss in Mediengestaltung zu vollenden. Seine Arbeitsweise oszilliert zwischen filmischen und wissenschaftlichen Strategien und lässt die unsichtbaren, technologischen Ebenen seiner Heimstadt Jena in einer einnehmenden audio-visuellen Kollage aufleben.

08.10.15 – 10.10.15 / 19.30 – 24.00 / jenawohnen
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RECOIL

Robert Seidel transforms the front façade of the office building of the most important housing cooperation in Jena jenawohnen with an audiovisual projection. The artwork ‚recoil‘ is inspired by the invisible data flows and supply circuits of the Stadtwerke Energie Jena-Pößneck (public utilities) and jenawohnen (housing). In collaboration with musician David Kamp, the artist visits the water supply, sewage works and power control units of the public utilities in Jena to collect data and record the exceptional sounds of places usually not accessible to the public. Robert Seidel will create an artwork inspired by the fragility and complexity of this ’second nature‘, which pervades our modern civilisation, in a rhythmic oscillation between movement and rest. Before graduating in Media Design at the Bauhaus-University Weimar the artist started his studies in the biology department of the Friedrich-Schiller-University Jena. His artistic approach integrates both cinematographic and scientific strategies to reveal the invisible layers of technologies, running through his hometown Jena, in an impressive, audiovisual collage.

08.10.15 – 10.10.15 / 19.30 – 24.00 / jenawohnen
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